× Verhaltensforschung: Kinder im AEC (2006 - 2008) Methode und Vorschau auf die Ergebnisse Detailbericht Projektphasen 2005 - 2015 Publikationen zu BLIK
Blended Learning im Kindergarten www.pils.biz 29.3.2024

 

Verhaltensforschung: Kinder im Ars Electronica Center (2006 - 2008) - Fortsetzung

Teil des Forschungsprojektes BLIK

Bearbeiterin: Katharina Riedler

Wissenschaftliche Leitung: Univ. Prof. Dr. Manfred Pils, JKU Linz

Partner: Linzer Kindergarten der Zukunft und Ars Electronica Center Linz

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Detailbericht

Nachfolgend wird aus der Quelle (Pils & Pils 2013, S. 411) wörtlich zitiert (das Zitat ist gekennzeichnet als Text in Kursivschrift):

Positive Erfahrungen liegen zu einem mit dem Linzer Ars Electronica Center (AEC) durchgeführten Projekt vor (vgl. dazu Riedler 2008, Pils & Pils 2008). Es handelt sich um ausgelagerte, temporäre Lernwerkstätten, die in der Regel aus neuartigen Kombinationen von Me- dien bestehen, z. B. aus ungewöhnlichen User Interfaces oder virtuellen Welten. Inwieweit bei den Kindern das erforderliche Interesse tatsächlich geweckt, sowie konkrete Handlungen und das erforschende Lernen ermöglicht werden können, hängt u. a. von der kindgerechten Gestaltung der betreffenden Installation ab. Ziel einer Studie war es zu untersuchen, ob Anhaltspunkte gefunden werden können, wie eine Lernwerkstatt bzw. das dort installierte elektronische Medium beschaffen sein sollte, um bei Vorschulkindern ein möglichst hohes Interesse zu wecken. Es wurde überprüft, "welche Merkmale moderner, elektronischer Medien mit einem positiven Lernerfolg bei Vorschulkindern korrelieren" (Riedler 2008, 6).

Zwischen Dezember 2006 und März 2007 wurden insgesamt 21 Vorschulkinder beobachtet, wie lange sich diese bei welchen Installationen des AEC mit welcher Aufmerksamkeit aufhielten. Es sollten Zusammenhänge ermittelt werden zwischen dem Wechseln der Kinder zwischen den Installationen und dem dort jeweils gezeigten situationalen und aktualisierten Interesse (vgl. Riedler 2008, 25). Auch der Zusammenhang zwischen diesem Interesse und den jeweiligen Merkmalen der Installationen sowie auch das Kurz- und Langzeitinteresse waren Gegenstand der Forschungsbemühungen (vgl. Riedler 2008, 7). Einbezogen wurden 19 Installationen des AEC, die für die Kinder frei zugänglich und altersgeeignet waren.

Ein Eigenschaftskatalog bildete ab, wie das jeweilge Medium kommuniziert (Symbolsysteme), welche Sinne es anspricht (Sinnesmodalitäten), welche Handlungsoptionen es dem Kind bietet, und von wie vielen Personen es gleichzeitig bespielt werden kann. Die Ergebnisse der Beobachtungen wurden mit den Eigenschaften der Installationen kombiniert, um aus diesen Daten zu filtern, warum für die Kinder manche Installationen attraktiver waren als andere. Am für die Kinder interessantesten zeigten sich virtuelle Welten bzw. jene Installationen, bei denen sie die Lernumgebung mit der Bewegung des ganzen Körpers (hüpfen, laufen etc.) steuern mussten, oder wenn ein Spiel gewonnen werden konnte bzw. ein konkretes Spielziel (gemessen z. B. in Punkten, Spielständen, erreichten Levels) vorgegeben war. Das Interesse der Kinder war umso höher, je mehr Sinne von der Installation gleichzeitig angesprochen und/oder wenn verschiedene Handlungsoptionen angeboten wurden. Die durchschnittliche Interessiertheit der Kinder an den Installationen nahm im Verlauf der Studie zu, was zunächst nicht erwartet wurde. Darüber hinaus konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen festgestellt werden (vgl. Riedler 2008, 98ff).

Es konnte beobachtet werden, dass sich die Kinder durch die vorliegende Variante des partizipativen Lernens in Lernwerkstätten erstaunlich schnell die jeweils erforderlichen Fähigkeiten zur Nutzung bislang unbekannter Technologien aneignen konnten und sich somit für neue Lernsituationen offen gezeigt haben. Als vorteilhaft erschien insbesondere auch die Kombination von Lernen mit Bewegung.

Literatur dazu:

Pils, M. / Pils, E. (2013). Einsatzszenarien für neue Medien im elementarpädagogischen Bereich, in: Boll, S. / Maaß, S. / Malaka, R. (Hrsg.): Workshopband Mensch & Computer 2013, München: Oldenbourg Verlag, 2013, ISBN 978-3-486-77855-7, eISBN 978-3-486-78123-6, S. 409-416

Pils, M. & Pils, E. (2008). Medien- und Sprachkompetenz durch Lernwerkstätten, in: Lucke, U. / Kindsmüller, M. C. & Fischer, S. / Herczeg, M. / Seehusen, S. (Hrsg.): Workshop Proceedings der Tagungen Mensch und Computer, DeLFI, und Cognitive Design in Lübeck, Logos Verlag Berlin, 41-45

Riedler, K. (2008). Vorschulischer Lernerfolg mit Hilfe moderner, elektronischer Medien. Beitrag zur Interessensforschung im Bereich E-Learning, Dipl.-Arbeit JKU Linz

Projektphasen BLIK 2005 bis 2015

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Verhaltensforschung: Kinder im Ars Electronica Center
(2006 - 2008) - Fortsetzung

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Bearbeiterin: Katharina Riedler

Wissenschaftliche Leitung: Univ. Prof. Dr. Manfred Pils, JKU Linz

Partner: Linzer Kindergarten der Zukunft und Ars Electronica Center Linz

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Detailbericht

Nachfolgend wird aus der Quelle (Pils & Pils 2013, S. 411) wörtlich zitiert (das Zitat ist gekennzeichnet als Text in Kursivschrift):

Positive Erfahrungen liegen zu einem mit dem Linzer Ars Electronica Center (AEC) durchgeführten Projekt vor (vgl. dazu Riedler 2008, Pils & Pils 2008). Es handelt sich um ausgelagerte, temporäre Lernwerkstätten, die in der Regel aus neuartigen Kombinationen von Me- dien bestehen, z. B. aus ungewöhnlichen User Interfaces oder virtuellen Welten. Inwieweit bei den Kindern das erforderliche Interesse tatsächlich geweckt, sowie konkrete Handlungen und das erforschende Lernen ermöglicht werden können, hängt u. a. von der kindgerechten Gestaltung der betreffenden Installation ab. Ziel einer Studie war es zu untersuchen, ob Anhaltspunkte gefunden werden können, wie eine Lernwerkstatt bzw. das dort installierte elektronische Medium beschaffen sein sollte, um bei Vorschulkindern ein möglichst hohes Interesse zu wecken. Es wurde überprüft, "welche Merkmale moderner, elektronischer Medien mit einem positiven Lernerfolg bei Vorschulkindern korrelieren" (Riedler 2008, 6).

Zwischen Dezember 2006 und März 2007 wurden insgesamt 21 Vorschulkinder beobachtet, wie lange sich diese bei welchen Installationen des AEC mit welcher Aufmerksamkeit aufhielten. Es sollten Zusammenhänge ermittelt werden zwischen dem Wechseln der Kinder zwischen den Installationen und dem dort jeweils gezeigten situationalen und aktualisierten Interesse (vgl. Riedler 2008, 25). Auch der Zusammenhang zwischen diesem Interesse und den jeweiligen Merkmalen der Installationen sowie auch das Kurz- und Langzeitinteresse waren Gegenstand der Forschungsbemühungen (vgl. Riedler 2008, 7). Einbezogen wurden 19 Installationen des AEC, die für die Kinder frei zugänglich und altersgeeignet waren.

Ein Eigenschaftskatalog bildete ab, wie das jeweilge Medium kommuniziert (Symbolsysteme), welche Sinne es anspricht (Sinnesmodalitäten), welche Handlungsoptionen es dem Kind bietet, und von wie vielen Personen es gleichzeitig bespielt werden kann. Die Ergebnisse der Beobachtungen wurden mit den Eigenschaften der Installationen kombiniert, um aus diesen Daten zu filtern, warum für die Kinder manche Installationen attraktiver waren als andere. Am für die Kinder interessantesten zeigten sich virtuelle Welten bzw. jene Installationen, bei denen sie die Lernumgebung mit der Bewegung des ganzen Körpers (hüpfen, laufen etc.) steuern mussten, oder wenn ein Spiel gewonnen werden konnte bzw. ein konkretes Spielziel (gemessen z. B. in Punkten, Spielständen, erreichten Levels) vorgegeben war. Das Interesse der Kinder war umso höher, je mehr Sinne von der Installation gleichzeitig angesprochen und/oder wenn verschiedene Handlungsoptionen angeboten wurden. Die durchschnittliche Interessiertheit der Kinder an den Installationen nahm im Verlauf der Studie zu, was zunächst nicht erwartet wurde. Darüber hinaus konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen festgestellt werden (vgl. Riedler 2008, 98ff).

Es konnte beobachtet werden, dass sich die Kinder durch die vorliegende Variante des partizipativen Lernens in Lernwerkstätten erstaunlich schnell die jeweils erforderlichen Fähigkeiten zur Nutzung bislang unbekannter Technologien aneignen konnten und sich somit für neue Lernsituationen offen gezeigt haben. Als vorteilhaft erschien insbesondere auch die Kombination von Lernen mit Bewegung.

Literatur dazu:

Pils, M. / Pils, E. (2013). Einsatzszenarien für neue Medien im elementarpädagogischen Bereich, in: Boll, S. / Maaß, S. / Malaka, R. (Hrsg.): Workshopband Mensch & Computer 2013, München: Oldenbourg Verlag, 2013, ISBN 978-3-486-77855-7, eISBN 978-3-486-78123-6, S. 409-416

Pils, M. & Pils, E. (2008). Medien- und Sprachkompetenz durch Lernwerkstätten, in: Lucke, U. / Kindsmüller, M. C. & Fischer, S. / Herczeg, M. / Seehusen, S. (Hrsg.): Workshop Proceedings der Tagungen Mensch und Computer, DeLFI, und Cognitive Design in Lübeck, Logos Verlag Berlin, 41-45

Riedler, K. (2008). Vorschulischer Lernerfolg mit Hilfe moderner, elektronischer Medien. Beitrag zur Interessensforschung im Bereich E-Learning, Dipl.-Arbeit JKU Linz

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Positive Erfahrungen liegen zu einem mit dem Linzer Ars Electronica Center (AEC) durchgeführten Projekt vor (vgl. dazu Riedler 2008, Pils & Pils 2008). Es handelt sich um ausgelagerte, temporäre Lernwerkstätten, die in der Regel aus neuartigen Kombinationen von Me- dien bestehen, z. B. aus ungewöhnlichen User Interfaces oder virtuellen Welten. Inwieweit bei den Kindern das erforderliche Interesse tatsächlich geweckt, sowie konkrete Handlungen und das erforschende Lernen ermöglicht werden können, hängt u. a. von der kindgerechten Gestaltung der betreffenden Installation ab. Ziel einer Studie war es zu untersuchen, ob Anhaltspunkte gefunden werden können, wie eine Lernwerkstatt bzw. das dort installierte elektronische Medium beschaffen sein sollte, um bei Vorschulkindern ein möglichst hohes Interesse zu wecken. Es wurde überprüft, "welche Merkmale moderner, elektronischer Medien mit einem positiven Lernerfolg bei Vorschulkindern korrelieren" (Riedler 2008, 6).

Zwischen Dezember 2006 und März 2007 wurden insgesamt 21 Vorschulkinder beobachtet, wie lange sich diese bei welchen Installationen des AEC mit welcher Aufmerksamkeit aufhielten. Es sollten Zusammenhänge ermittelt werden zwischen dem Wechseln der Kinder zwischen den Installationen und dem dort jeweils gezeigten situationalen und aktualisierten Interesse (vgl. Riedler 2008, 25). Auch der Zusammenhang zwischen diesem Interesse und den jeweiligen Merkmalen der Installationen sowie auch das Kurz- und Langzeitinteresse waren Gegenstand der Forschungsbemühungen (vgl. Riedler 2008, 7). Einbezogen wurden 19 Installationen des AEC, die für die Kinder frei zugänglich und altersgeeignet waren.

Ein Eigenschaftskatalog bildete ab, wie das jeweilge Medium kommuniziert (Symbolsysteme), welche Sinne es anspricht (Sinnesmodalitäten), welche Handlungsoptionen es dem Kind bietet, und von wie vielen Personen es gleichzeitig bespielt werden kann. Die Ergebnisse der Beobachtungen wurden mit den Eigenschaften der Installationen kombiniert, um aus diesen Daten zu filtern, warum für die Kinder manche Installationen attraktiver waren als andere. Am für die Kinder interessantesten zeigten sich virtuelle Welten bzw. jene Installationen, bei denen sie die Lernumgebung mit der Bewegung des ganzen Körpers (hüpfen, laufen etc.) steuern mussten, oder wenn ein Spiel gewonnen werden konnte bzw. ein konkretes Spielziel (gemessen z. B. in Punkten, Spielständen, erreichten Levels) vorgegeben war. Das Interesse der Kinder war umso höher, je mehr Sinne von der Installation gleichzeitig angesprochen und/oder wenn verschiedene Handlungsoptionen angeboten wurden. Die durchschnittliche Interessiertheit der Kinder an den Installationen nahm im Verlauf der Studie zu, was zunächst nicht erwartet wurde. Darüber hinaus konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen festgestellt werden (vgl. Riedler 2008, 98ff).

Es konnte beobachtet werden, dass sich die Kinder durch die vorliegende Variante des partizipativen Lernens in Lernwerkstätten erstaunlich schnell die jeweils erforderlichen Fähigkeiten zur Nutzung bislang unbekannter Technologien aneignen konnten und sich somit für neue Lernsituationen offen gezeigt haben. Als vorteilhaft erschien insbesondere auch die Kombination von Lernen mit Bewegung.

Literatur dazu:

Pils, M. / Pils, E. (2013). Einsatzszenarien für neue Medien im elementarpädagogischen Bereich, in: Boll, S. / Maaß, S. / Malaka, R. (Hrsg.): Workshopband Mensch & Computer 2013, München: Oldenbourg Verlag, 2013, ISBN 978-3-486-77855-7, eISBN 978-3-486-78123-6, S. 409-416

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Last modified 7.6.2020

Impressum

 

 

 

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